Havelsymphoniker möchten Ensemble vergrößern

Orchester sucht Verstärkung nach Pandemie-Pause

Falkensee. Sie sind keine Profis, aber ambitioniert: Die Ensemblemitglieder der Havelsymphoniker. 2014 fusionierte das Falkenseer Orchester mit dem Sinfonie-Orchester Spandau. Die Leitung hat der Dirigent Raviv Herbst. Jetzt möchte das Orchester größer werden: „Wir suchen weitere Streicher“, sagt Herbst. Für die Besetzung der Bläser sucht das Orchester ein Fagott, Horn- und Trompetenspieler.

Bei den Havelsymphonikern spielen Hobbymusiker aus dem Havelland und Spandau. Es ist das einzige Sinfonieorchester im Havelland, das unter dem Schirm der Kunst- und Musikschule des Landkreises agiert.

Teilbesetzung der HavelSymphoniker Foto: Vivien Tharun

„Für Menschen, die mitspielen möchten, könnte unser abwechslungsreiches Repertoire interessant sein“, sagt Herbst. Das reiche nämlich von Klassik bis Pop und Filmmusik wird ebenfalls gespielt. Zweimal pro Jahr gibt es Konzertauftritte. Oft in der Stadthalle Falkensee.

Nun, nach längerer Pause durch die Pandemie, haben die Havelsymphoniker das Ziel, dauerhaft eine optimale Besetzung zu etablieren. Darum freut sich das Ensemble über jede und jeden, der Freude am Musizieren hat und in einem Orchester mitspielen möchte. Dabei verliert Raviv Herbst die Klangqualität aber nicht aus den Augen, beziehungsweise den Ohren: „Ich bin immer ambitioniert, das Beste herauszuholen. So erreichen wir schöne und gute Resultate“, sagt der studierte Dirigent und Pianist.

Herbst absolvierte mit Auszeichnung eine künstlerische Ausbildung in den Fächern Dirigieren

und Klavier an der Hanns Eisler-Hochschule für Musik in Berlin. Er arbeitete schon mit Bekanntheiten Daniel Barenboim und Michael Gielen an der Berliner Staatsoper und bei GMD Michail Jurowski an der Deutschen Oper. An der Freien Universität Berlin promovierte er 2011.

Die Havelsymphoniker sind für ihn eine Herzensangelegenheit: „Man bekommt so viel Energie dadurch zurück“, sagt Raviv Herbst.

Die Proben des Ensembles sind immer dienstags um 19.15 Uhr im Falkenseer Musiksaalgebäude am Gutspark 4. Wer sich informieren oder anmelden möchte, kann das Orchester über diese E-Mailadresse kontaktieren: bpo_2000@hotmail.com

Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite:

https://www.havelsymphoniker.de

HAVELSYMPHONIKER ХОЧУТЬ ЗБІЛЬШИТИ АНСАМБЛЬ

ОРКЕСТР ШУКАЄ ПІДСИЛЕННЯ ПІСЛЯ ПАНДЕМІЧНОЇ ПЕРЕРВИ

У симфонічному оркестрі Хафельсімфонікер (Havelsymphoniker) грають хобі-музиканти з землі Хафельланд (Havelland) та берлінського району Шпандау (Spandau). Ви не професіонал, але це вас зацікавило?

Ми шукаємо струнників, валторни, труби та фагота, щоб підсилити наш склад.

Наш різноманітний репертуар може бути цікавим для бажаючих з нами грати. Концерти відбуваються двічі на рік, у тому числі у палаці культури містечка Фалькензее (Falkensee).

Наш диригент Равів Хербст (Raviv Herbst) з відзнакою закінчив художню освіту за предметами диригування та фортепіано. У 2011 році отримав ступінь доктора у берлинському університеті «Freie Universität Berlin».

Ансамбль репетирує щовівторок о 19:15 у будівлі музичного залу Фалькензее (Falkenseer Musiksaalgebäude) за адресою: am Gutspark 4, 14612 Falkensee. Якщо ви бажаєте отримати інформацію або зареєструватися, ви можете зв’язатися з оркестром за цією електронною адресою: bpo_2000@hotmail.com 

Додаткова інформація доступна на сайті: https://www.havelsymphoniker.de

HAVELSYMPHONIKER ХОТЯТ РАСШИРИТЬ АНСАМБЛЬ

ОРКЕСТР ИЩЕТ ПОДКРЕПЛЕНИЯ ПОСЛЕ ПАНДЕМИЧЕСКОГО ПЕРЕРЫВА

Музыканты-любители с земли Хафэльланд (Havelland) и берлинского района Шпандау (Spandau) играют в симфоническом оркестре Хафэльсимфоникэр (Havelsymphoniker). Вы не профессионал, но у вас есть интерес?

Мы ищем играющих на струнных инструментах, валторнистов, трубачей и фаготистов, чтобы усилить наш состав.

Наш разнообразный репертуар может быть интересен для желающих с нами играть. Два раза в год проходят концерты, в том числе во дворце культуры городка Фалькензээ (Falkensee).

Наш дирижер Равив Хэрбст (Raviv Herbst) получил художественное образование по предметам дирижирование и фортепиано с отличием. Он получил докторскую степень в берлинском университете «Freie Universität Berlin» в 2011 году.

Ансамбль репетирует каждый вторник в 19:15 в здании музыкального зала городка Фалькензээ (Falkenseer Musiksaalgebäude) по адресу: am Gutspark 4, 14612 Falkensee. Любой, кто хочет получить информацию или зарегистрироваться, может связаться с оркестром по этому адресу электронной почты: bpo_2000@hotmail.com

Дополнительная информация доступна на сайте: https://www.havelsymphoniker.de

Die PARTEI gründet rein weiblichen Ortsverband – ein Novum in Brandenburg

In Dallgow-Döberitz haben sich drei an Politik interessierte Frauen zusammengetan, um Lokalpolitik auf humorvolle Weise den Einwohnern näher zu bringen

Dallgow-Döberitz. Es ist der 8. März – der Internationale Frauentag. An diesem Tag treffen sich sechs Dallgowerinnen und ein Falkenseer Mann in einem Garten des Orts. Ihr Vorhaben: Den ersten Ortsverband der Partei „Die PARTEI“ im Landkreis Havelland gründen, der zugleich – vorerst – der erste rein weibliche in Brandenburg ist. Drei der anwesenden Frauen sind Mitglied der PARTEI: Andrea Lampe, Selina Lampe und Vivien Tharun. Die anderen Frauen sind ihre selbsternannte „Fanbase“, die sich zu gegebenem Zeitpunkt zu erkennen geben wird.

Der Vorstand des Ortsverbands: Schatzmeisterin Vivien Tharun (von links), Vorsitzende Andrea Lampe, Stellvertreterin Selina Lampe und die Schatten der famosen Fanbase. Foto: Lars Krause

Der Mann ist Kreistagsmitglied Lars Krause, der den Landesverband Brandenburg und den Kreisverband Havelland gegründet hat.

Krause leitet die Gründungsversammlung: „Mit Frauen is’ knapp bei uns“, sagt Krause über den Zustand in der PARTEI. Das läge zum Teil daran, dass Frauen die Verbindung von Humor und sinnvoller Politik kritisch sehen, sagt Krause weiter. Zum anderen müssten Frauen gerade in der Kommunalpolitik deutlich mehr Beleidigungen aushalten als ihre männlichen Kollegen.

Dem sehen die drei Dallgowerinnen gelassen entgegen. In den drei geheimen Wahlgängen wird Andrea Lampe zur Vorsitzenden, Selina Lampe zur Stellvertreterin und Vivien Tharun zur Schatzmeisterin gewählt. Jeweils mit 100 Prozent der Stimmen. Alle Drei nehmen die Wahl an.

Die frisch ernannte Ortsverbandsvorsitzende Andrea Lampe ist motiviert und sagt humorvoll: „Ich habe bereits viele Ideen zu kommunalen Themen. Eine Machtübernahme der Dallgower Politik ist nicht auszuschließen.“ Lampe ist in der Gemeinde vielen Einwohnern als Vorsitzende der Elternvertretung der Grundschule bekannt.
Ihre Stellvertreterin ist Tochter Selina Lampe: „Ich trete als jüngstes Vorstandsmitglied für die PARTEI an. Meine politischen Ambitionen beginnen in Dallgow und enden weltweit“, sagt sie lachend.

Vivien Tharun ist wie Lars Krause seit 2019 Mitglied des Kreistags Havelland und kandidierte im Jahr 2020 in Dallgow für das Amt der Bürgermeisterin. Seit 15 Jahren ist sie Mitglied der Partei „Die PARTEI“ und traut sich zu, „die Finanzen des Ortsverbands in Höhe von null Euro verlässlich zu verwalten“.

https://www.instagram.com/partei_dallgow/

Gemeinde stellt Pläne zum Bibliotheksumzug zurück

Elternschaft erleichtert: Grundschule am Wasserturm kann Musik- und Experimentierraum – vorerst – behalten.
Eltern halten geplante Demo trotzdem ab, um Präsenz zu zeigen

Dallgow-Döberitz. Der Vorsitzende der Gemeindevertretung, Ralf Böttcher, teilte am Mittwoch, 24. November, vor dem Dallgower Rathaus einer Gruppe demonstrierender Eltern mit, dass „ein Einzug der Bibliothek in das Würfelgebäude vom Tisch“ sei. Man wolle auch „Nicht immer auf den Schulstandort zugreifen, wenn irgendwo Räume gebraucht“ würden.

Laut Böttcher würde Weiteres im Sozialausschuss noch besprochen werden und (schriftlich) formuliert. Er teilte aber auch mit, dass diese Formulierung nicht für immer gelten könne, da dafür „unsere Welt zu sehr veränderlich“ sei.

Für die Eltern und Teile der Lehrerschaft ist das erst einmal eine Erleichterung und es schwingt das gute Gefühl mit, dass Teile der Gemeindevertretung ein offenes Ohr für die Bedenken der Bürger haben. Hier das Video:

Ralf Böttcher teilt der demonstrierenden Elternschaft und deren Kindern mit, dass die Bibliothek vorerst nicht ins Würfelgebäude ziehen wird. Freigabe des Videos durch eine Mutter, Unkenntlichmachung der Kinder durch Vivien Tharun.

Die öffentliche Aussage zum Würfelgebäude machte Böttcher vor rund 110 Eltern und Kindern, die für den Erhalt des gesamten Würfelgebäudes als Schulgebäude demonstrierten. Kurz vor der Demo war bekannt geworden, dass die Gemeinde ihre Pläne zum Bibliotheksumzug zurückzieht. Die Demo wurde dann trotzdem abgehalten, um Präsenz zu zeigen. Der Schulkindvater, der sie organisiert hatte, hatte ursprünglich mit maximal 50 Teilnehmern gerechnet und war froh, dass doch deutlich mehr Menschen kamen, wie er der Autorin persönlich bei der Demo mitteilte.

Elterndemo vor dem Rathaus am 24.11.2021. Der Protest richtet sich gegen den Einzug der Bibliothek in das „Würfelgebäude“ der Schule. Dadurch würde die Raumnot der Schule noch größer ist die Befürchtung. Foto: Vivien Tharun
Frontbanner der Demo. Foto: Vivien Tharun

Meinungsecke der Autorin

Die Gemeindevertreter haben es nicht leicht. Sie möchten einerseits auf die Bürger hören – was sie im Fall der Bibliothek auch getan haben – andererseits brauchen sie eine kostengünstige, dauerhafte, Lösung für einen neuen Büchereistandort. Da aber die Medienzahl der Bibliothek jährlich wächst, hätten auch Musik- und Experimentierraum des Grundschulgebäudes nicht lange ausgereicht.
Doch wo nun hin mit den Büchern?
Das ist, wie ich vermute, schwer zu beantworten. Blickt man in die Zukunft, könnte es sogar sein, dass mit zunehmender Digitalisierung die Bibliothek eines Tages nicht mehr nötig sein könnte. Bis dahin muss aber ein Platz gefunden werden. Manche Gemeinden – wie Schönwalde-Glien – haben eine vereinsbasierte Bibliothek, bei der sich Ehrenamtliche wie Nicola Menzel um alles kümmern. Wo anders gibt es Bücherbusse oder Containerlösungen. Container sind allerdings recht teuer. Da sind Modulhäuser fast billiger. Laut jemandem von den Grünen habe die Kita St. Martin signalisiert, dass sie das Kasernengebäude am Wasserturm nicht mehr bräuchte. Auch das wäre eine Möglichkeit, die in Betracht gezogen werden sollte. Für jede Option gilt aber, dass es teuer wird. Sei es ein barrierefreier Umbau am Bahnhof oder ein Gebäude- oder Modulhauskauf. Auch der ursprünglich
geplante Einzug der Bibliothek ins Würfelgebäude war mit Kosten verbunden: Im Experimentierraum hätten alle Waschbecken entfernt sowie der Schul- und Bibliotheksbetrieb räumlich getrennt werden müssen, damit sich Besucher und Schüler nicht begegnen. Für den Zugang von der Straße wäre ein massiver Umbau nötig, denn auch er ist nicht barrierefrei (siehe Foto).
Aber Eines gilt immer: Die Schule soll nicht für Sparmaßnahmen herhalten müssen.

Der jetzige Eingang von der Straße zum Würfelgebäude ist nicht barrierefrei. Er liegt unter dem Straßenniveau. Auch hier müssten eine neue Zaunführung und Rampe entstehen. Foto: Vivien Tharun

Ende der Meinung


PS: Hallo Herr Bürgermeister!
Ja, ich war tatsächlich bei der Demo und habe mit Leuten gesprochen.