Bei Finkenblumen gibt es ausschließlich Blumensträuße und Kränze aus heimischen, pestizidfreien Pflanzen
Finkenkrug. Wer in den Garten der Finkenkrugerin Alice Börst kommt, sieht gleich mit wie viel Enthusiasmus Börst sich dem Thema Gartenökologie widmet. Dort stehen fast vergessene Kräuter wie Pimpinelle oder die alte Salatpflanze Hirschhornwegerich – eine echte Vitaminbombe unter den Speiseblättern. Senfpflanzen verbessern die Bodenqualität und zahlreiche Wildblumen säumen das Areal.
Alice Börst berät freiberuflich Personen, die einen ökologischen und insektenfreundlichen Garten anlegen möchten. Doch seit Mai diesen Jahres verkauft sie auch Blumensträuße, Kränze und Gestecke. Alles aus heimischen Pflanzen, schadstofffrei und komplett kompostierbar. „Ich verwende kein Plastik“, sagt Börst. Die Sträuße bindet sie mit Jutegarn, zum Verpacken benutzt sie Graspapier. Die Rohlinge für die Kränze sind aus Weidenästen und Stroh.
Diese umweltfreundliche Blumenkunst kommt an: „Ich freue mich, über die tollen Rückmeldungen der Falkenseer und Dallgower. Ich habe viel Rückhalt für meine Idee bekommen“, sagt Alice Börst.
Wichtig sei ihr, für die Sträuße und Kränze die Natur nicht leer zu pflücken. Darum zieht sie nach Möglichkeit alle Blumen aus einem eigenen Samenbestand groß, oder bekommt sie aus den Gärten von Freunden und Bekannten.
Das Prinzip, nach dem Alice Börst ihre Blumenkunst fertigt, heißt Slow Flower (deut. „langsame Blume“) und stammt aus den USA. Dabei geht es darum, Blumen nicht zu importieren, sondern für Sträuße und Co. auf die heimische Pflanzenwelt zurückzugreifen. Für Börst heißt das auch, dass die Sträuße je nach Jahreszeit oder Witterung anders zusammengestellt werden müssen. Und das Binden der untypischen Sträuße musste sie üben: „Erst der hundertste Strauß ist perfekt“, sagt Börst.

Er besteht aus heimischen Pflanzen und ist vollständig kompostierbar.
Foto: Vivien Tharun 🍂
Für die Finkenkrugerin ist es nicht nur wichtig, umweltfreundlich zu arbeiten, sondern auch guten Service für den Kunden zu liefern: „Mich kann man jeden Tag in der Woche erreichen. Wenn abends um 22 Uhr noch jemand einen Strauß bestellt, binde ich am nächsten Morgen die Blumen.“
Alles bei Finkenblume muss bestellt werden und wird dann frisch gemacht. Lagersträuße gibt es nicht. Für die Bestellung reicht ein einfacher Anruf. Kleine Blumensträuße für 5€ gibt es bei Alice Börst direkt am Zaun. Dort hängen fünf Vasen in denen täglich frisch neue Blumen stehen.
Durch ihre Frische halten die Blumen auch eine Weile: „Etwa ein bis zwei Wochen je nach Pflanzenart“, sagt Alice Börst. Einige der Sträuße eignen sich zudem zum Trocknen und sehen danach immer noch gut aus. „Teilweise verarbeite ich auch Trockenblumen in den frischen Sträußen“, sagt die Blumenkünstlerin. Dadurch bekämen die Gestecke und Sträuße noch einmal ein ganz besonderes Aussehen.
Wer einen winterlichen Kranz oder Strauß von Alice Börst kaufen möchte, kann das entweder im Laden Biofreunde an der Bahnhofstraße 44 in Falkensee, oder bestellt direkt unter 01 79 – 764 72 95 und alice@finkenblumen.de.
Kleine, frische Sträuße gibt es solange die Temperaturen mitmachen direkt am Zaun an der Ehlersstraße 7 in Falkensee/Finkenkrug.