Open Air der komischen Kunst in Finkenkrug

Veranstaltungsreihe „Gartenlesungen“ geht weiter

Finkenkrug. Der Sommer und die sinkende Inzidenz ermöglichen uns eine Pause von den leidigen Onlineveranstaltungen. Künstler können wieder live vor Publikum auftreten. Ab Juli setzt darum Organisator Uli Jahnke seine beliebte Veranstaltungsreihe der Gartenlesungen in Finkenkrug fort.

Zur Gartenlesung Nr. 004 am Freitag, 9. Juli, um 20 Uhr kommt der humoristische Autor Christian Y. Schmidt. Schmidt hat zahlreiche Beiträge für das Satiremagazin Titanic verfasst. Zu seinen jüngsten Werken gehört das Buch Der kleine Herr Tod, das sich liebevoll mit den Themen Krankheit, Urlaub für Hühnerbeauftragte und Death Metal-Musik befasst.

Christian Y. Schmidt (von links), Illustratorin Ulrike Haseloff und Stephan Schmidt am Verkaufsstand bei der Gartenlesung im vorigen Jahr. Foto: Vivien Tharun

Schmidts kommende Lesung trägt den Titel:
Herrliches Deutschland: Ein Menschenversuch
Weiteres zu Schmidts Biografie steht auf www.satire-am-abend.de

Lach-Down ´21: vorwärts auf dem letzten Bildungsweg ist der Titel der Gartenlesung Nr. 005 am Samstag, 31. Juli, um 19.30 Uhr.
Dabei handelt es sich um eine einzigartige Lehrlesung der Schreiber Pit Knorr und Thomas Gsella. Bei dieser neuartigen Bildungsveranstaltung sind Zwischenfragen verboten, Abschreiber bekommen eine 1. Aber auch eine 3 ist die 1 des kleinen Mannes. Am Ende des Abends wird das Publikum im Schnelldurchlauf die Frankfurter Schule absolviert haben und auf ein Notabitur 2022 vorbereitet sein.
Oder zumindest eine mittelmäßige Reife erreichen.
Thomas Gsella schreibt unter anderem für die Titanic und den Stern. Pit Knorr war sogar Gründungsmitglied der Titanic und Ghostwriter für Otto Waalkes.

Thomas Gsella bei der Gartenlesung in Finkenkrug 2020. Foto: Vivien Tharun


Am Freitag, 27. August, um 19 Uhr rückt die Task Force an. Und zwar die der Titanic-Redaktion. Zur Gartenlesung Nr. 006 kommen die RedakteurInnen Julia Mateus, Torsten Gaitzsch und Magazinchef Moritz Hürtgen in die Brandenburger Provinz und bringen ein Best of anderthalb Jahre Corana-Satire mit.
Als Höhepunkt des Abends wird das Ergebnis der Bundestagswahl 2021 enthüllt. Kommen Sie alle!

Lesung der Titanic Task-Force im Herbst 2020. Chefredakteur Moritz Hürtgen liest ein Gedicht über Dallgow. Seine KollegInnen Torsten Gaitzsch, Ella Carina Werner und Fabian Lichter (v.l.n.r.) lauschen andächtig. Foto: Vivien Tharun

Den Abschluss der Lesereihe machen Zeichner Til Mette und Autor Oliver Maria Schmitt am Sonntag, 12. September, um 18.30 Uhr. Die
Gartenlesung Nr.007 bietet Hiebe, Kraft und Frohsinn sowie Tendenziöses und linksgrünversiffte Cartoons und auch ein #bissiText.

Wer an einer Veranstaltungen teilnehmen möchte, meldet sich per E-Mail unter gartenlesung@web.de an.
Dabei ist bitte die Anzahl der Personen, die mitkommen möchten, mitzuteilen und natürlich zu schreiben, welche Veranstaltung es genau sein soll.
Die aktuellen Hygieneregeln (Abstandsregel, negatives Testergebnis oder Impfnachweis) werden brutalst möglich durchgesetzt.
Alle Gartenstühle sind ca. 1,5 Meter voneinander entfernt. Wer es weich unterm Popo braucht, bringt sich ein Sitzkissen mit.
Eine desinfizierte Toilette steht zur Verfügung (Benutzung nur mit Mund-Nasen-Bedeckung). Handdesinfektionsmittel sind ausreichend vorhanden.
Getränke können mitgebracht oder als Flasche für wenig Pinkepinke erworben werden: Bier, Limonade, Wasser, Wein (0,25l) oder Schnaps (0,02l) stehen zur Auswahl.
Einige Künstler bringen Bücher und tolle Merchandising-Produkte mit, die sie verkaufen und – je nach Laune – auch signieren.
Der Eintritt ist frei, doch wer hat, soll geben!
Alle Einnahmen gehen direkt an die Künstler – sie brauchen das Geld wirklich.

PS: Wer es etwas urbaner mag, kann am Samstag, 24. Juli um 20 Uhr, ins Freiland in Potsdam gehen. Denn dort lesen Satireprofis Ella Carina Werner und Leo Fischer was Schönes vor. Anmeldung unter: www.freiland-potsdam.de

Ein Strauß Natur

Bei Finkenblumen gibt es ausschließlich Blumensträuße und Kränze aus heimischen, pestizidfreien Pflanzen

Finkenkrug. Wer in den Garten der Finkenkrugerin Alice Börst kommt, sieht gleich mit wie viel Enthusiasmus Börst sich dem Thema Gartenökologie widmet. Dort stehen fast vergessene Kräuter wie Pimpinelle oder die alte Salatpflanze Hirschhornwegerich – eine echte Vitaminbombe unter den Speiseblättern. Senfpflanzen verbessern die Bodenqualität und zahlreiche Wildblumen säumen das Areal.

Alice Börst berät freiberuflich Personen, die einen ökologischen und insektenfreundlichen Garten anlegen möchten. Doch seit Mai diesen Jahres verkauft sie auch Blumensträuße, Kränze und Gestecke. Alles aus heimischen Pflanzen, schadstofffrei und komplett kompostierbar. „Ich verwende kein Plastik“, sagt Börst. Die Sträuße bindet sie mit Jutegarn, zum Verpacken benutzt sie Graspapier. Die Rohlinge für die Kränze sind aus Weidenästen und Stroh.

Diese umweltfreundliche Blumenkunst kommt an: „Ich freue mich, über die tollen Rückmeldungen der Falkenseer und Dallgower. Ich habe viel Rückhalt für meine Idee bekommen“, sagt Alice Börst.

Wichtig sei ihr, für die Sträuße und Kränze die Natur nicht leer zu pflücken. Darum zieht sie nach Möglichkeit alle Blumen aus einem eigenen Samenbestand groß, oder bekommt sie aus den Gärten von Freunden und Bekannten.

Das Prinzip, nach dem Alice Börst ihre Blumenkunst fertigt, heißt Slow Flower (deut. „langsame Blume“) und stammt aus den USA. Dabei geht es darum, Blumen nicht zu importieren, sondern für Sträuße und Co. auf die heimische Pflanzenwelt zurückzugreifen. Für Börst heißt das auch, dass die Sträuße je nach Jahreszeit oder Witterung anders zusammengestellt werden müssen. Und das Binden der untypischen Sträuße musste sie üben: „Erst der hundertste Strauß ist perfekt“, sagt Börst.

🍂 Ein winterlicher Türkranz von Finkenblumen.
Er besteht aus heimischen Pflanzen und ist vollständig kompostierbar.
Foto: Vivien Tharun
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Für die Finkenkrugerin ist es nicht nur wichtig, umweltfreundlich zu arbeiten, sondern auch guten Service für den Kunden zu liefern: „Mich kann man jeden Tag in der Woche erreichen. Wenn abends um 22 Uhr noch jemand einen Strauß bestellt, binde ich am nächsten Morgen die Blumen.“

Alles bei Finkenblume muss bestellt werden und wird dann frisch gemacht. Lagersträuße gibt es nicht. Für die Bestellung reicht ein einfacher Anruf. Kleine Blumensträuße für 5€ gibt es bei Alice Börst direkt am Zaun. Dort hängen fünf Vasen in denen täglich frisch neue Blumen stehen.

Durch ihre Frische halten die Blumen auch eine Weile: „Etwa ein bis zwei Wochen je nach Pflanzenart“, sagt Alice Börst. Einige der Sträuße eignen sich zudem zum Trocknen und sehen danach immer noch gut aus. „Teilweise verarbeite ich auch Trockenblumen in den frischen Sträußen“, sagt die Blumenkünstlerin. Dadurch bekämen die Gestecke und Sträuße noch einmal ein ganz besonderes Aussehen.

Wer einen winterlichen Kranz oder Strauß von Alice Börst kaufen möchte, kann das entweder im Laden Biofreunde an der Bahnhofstraße 44 in Falkensee, oder bestellt direkt unter 01 79 – 764 72 95 und alice@finkenblumen.de.

Kleine, frische Sträuße gibt es solange die Temperaturen mitmachen direkt am Zaun an der Ehlersstraße 7 in Falkensee/Finkenkrug.