Förderverein sucht Spender

Kita „Am Gutspark“ braucht Gelder für Luftfilteranlagen

Falkensee. Am 5. November weihten Kita und Hort “Am Gutspark” feierlich ihr neues Spielschiff ein. Der Vorsitzende des Fördervereins, Lars Krause unterzeichnete dafür eine Abtretungserklärung an die Stadt Falkensee.

Die Kosten für das bei den Kindern sehr beliebte Spielgerät in Höhe von rund 1.900 Euro hatte vollständig der Förderverein aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden von Eltern getragen, weil die Stadt vor dem Erwerb zwar zugesagt hatte, die Hälfte der besagten Summe zu übernehmen, diese Zusage jedoch nach dem Kauf zurückgenommen hatte.

Krause sagte dazu: “Die Stadt hat ihre Strategie bei der Co-Finanzierung von Projekten der Fördervereine im letzten Jahr und in unserem Fall erst nach Baubeschluss für das Projekt geändert. Das Hallenbad geht schließlich vor. Wir freuen uns aber dennoch, dass auch die unter dreijährigen Kinder wieder ein Spielgerät für ihre Altersgrupper haben.”

Da aufgrund der Corona-Situation mehrere Veranstaltungen als Einnahmequelle für den Förderverein ausfielen und -fallen, fehlen diesem nun finanzielle Mittel zur Beschaffung von Luftreinigern für die vier Gruppenräume, die in den Herbst- und Wintermonaten den Infektionsschutz von Kindern und Personal deutlich erhöhen würden.

Der Förderverein wäre daher überaus dankbar für Spenden, um sich nicht wieder auf die Unterstützung der Stadt verlassen zu müssen. Das Spendenkonto des Fördervereins läuft unter der IBAN DE34 1009 0000 2741 7600 05 bei der Berliner Volksbank.

Dieser Text wurde eingereicht durch Fördervereinsmitglied Lars Krause

Ausgezeichneter Flugverkehr

Der NABU vergibt das Zertifikat „Lebensraum Kirchturm“ an die Autobahnkirche Zeestow

Zeestow. Beim Apostelgottesdienst der Pfarrerin Elisa Sgaja am vorigen Sonntag, 1. November, gibt es eine kleine Besonderheit: Die Arbeitsgruppe „Turmvögel“ des NABU Regionalverbandes Osthavelland zeichnet gemeinsam mit dem Beratungsausschuss für das Deutsche Glockenwesen die Evangelische Kirchengemeinde Zeestow mit der Urkunde „Lebensraum Kirchturm“ und der dazugehörigen Plakette aus.

Die Autobahnkirche Zeestow wird damit für ihre Verdienste zum Artenschutz im Land Brandenburg geehrt. Der Turm bietet dank Brutkästen ein Refugium für die in Brandenburg vom Aussterben bedrohte Vogelart Dohle (corvus monedula). Die Kirchengemeinde erhält als zehnte Kirche im Osthavelland diese Auszeichnung.

Der NABU Deutschland hat seit 2007 mehr als 1.120 Kirchen bundesweit ausgezeichnet. 40 dieser Gotteshäuser liegen in Brandenburg.

Der Kirchturm in Zeestow ist seit Jahren erfolgreicher Brutplätze für Dohlen. Sie brüten im Osthavelland vorwiegend in hohen Kirchtürmen – vorausgesetzt sie können hinein und finden dort einen Brutplatz.

Im Zeestower Kirchturm sind seit einigen Jahren eine Reihe von artspezifischen Nistkästen angebracht. Die Dohlen nehmen sie gut an. Durch Kontrollklappen kann die Arbeitsgruppe „Turmvögel“ jederzeit in die Brutstätten blicken, ohne die Vogelfamilien groß zu stören.

Im Namen des NABU Osthavelland bedanken sich Konrad Bauer, Monika Weber und Bernd Wieseke bei der Kirchengemeinde in Zeestow für den wunderbaren Beitrag zum Artenschutz.

Wer bei der Arbeitsgruppe mitmachen möchte, oder fachmännisch einen Nistkasten für Dohlen, Schleiereulen oder Turmfalken auf seinem Hof anbringen lassen möchte erreicht die Gruppe unter:
eulen-greifvoegel@nabu-osthavelland.de

Der große Coup

In der kleinen Gemeinde Dallgow-Döberitz kämpfen sieben tapfere Politiker um das Amt des Bürgermeisters. Wer wird diesen Kampf gewinnen?

Vivien Tharun hatte lange gewartet. Jetzt würde sie nur noch anderthalb Monate warten müssen. Dann kommt der Tag der Hochrechnung. Am 1. November 2020 sollte die Bürgermeisterwahl für Dallgow-Döberitz sein. Und unter den sieben Kandidaten war sie, Vivien – eine Außenseiterin, der nicht viele Chancen eingeräumt wurden. Das war zum größten Teil ihrer Parteizugehörigkeit geschuldet. Durch diese war Vivien mit dem Stigma der Ulknudel gezeichnet. Und das obwohl sie als Mitglied des Kreistags Havelland solide Arbeit in ihrer Fraktion „DIE LINKE/Die PARTEI“ leistete.

Aber wer würde schon eine Kandidatin der Satirepartei „Die PARTEI“ zur Bürgermeisterin wählen, wenn es doch ernstzunehmende Alternativen gab? Da gab es den Konservativen, der „Zuhause wählen“ wollte – und das „mit Sicherheit“. Die ökologische Kandidatin, die „Zukunft gestalten“ wollte, oder auch den freien Mitbewerber, der an Straßenlaternen Bilder von Leuchtmitteln aufhing. „Harte Konkurrenz“, dachte Vivien Tharun sich da.

Fast verzweifelt, aber eben nur fast, dachte sie über ihre Lage nach. Womit könnte sie sich von den anderen Sechs abheben? Der erste Punkt, die Wahlwerbung, war klar. Als einzige hatte Vivien nicht nur ein Plakatmotiv, sondern sechs. So viele eben, wie es Mitbewerber gab. Und als erste im Ort stellte sie Großbanner auf. Das sicherte ihr bereits etwas Aufmerksamkeit. Andere Punkte waren da schwerer. Schließlich war ihre Zielgruppe eine andere als die der christlichen Unionierenden. Doch wie sollte sie die erreichen?

Auf einem bekannten sozialen Netzwerk hatte sie zwar eine Fanseite eingerichtet (www.facebook.com/tharunvivien), doch dort tummelten sich ihre Wähler nicht unbedingt. Da blieben ihr nur noch zwei Möglichkeiten, ihre Wähler zu erreichen. Und zwar in zwei anderen Netzwerken: www.instagram.com/vivientharun und www.reddit.com/u/rapper_toire. Auf Letzterem machte sie aber eher Privatquatsch. Für Chats mit Wählern bot sich daher die Subreddit-Seite www.reddit.com/r/dallgow an. Ach! Und auf Twitter ist sie auch: www.twitter.com/rapper_toire.

Das waren alles schon ganz gute Ansätze, wie Vivien fand. Ein Wahlprogramm gab es auch schon: Die Straßen Dallgows sollten so breit werden, dass die Feuerwehrwagen entspannt um die Kurve kommen. Auch rückwärts. Der Ortsteil Dallgow-Ausbau müsste dringend Straßenlaternen bekommen. Sonst findet dort niemand sein Haus in all dem Waldgrün und bei Nacht.

Und die Zusammenarbeit zwischen Gemeinde, Grundschule und Hort war so ausbaufähig wie Dallgow-Ausbau. Damit die Grundschüler genug Kraft zum Lernen hätten, sollte beim Schulessen nachgebessert werden. Denn Pizza, die in Aluschalen gebacken wird schmeckt eben, nun ja, nach Aluminium. Nach so einem Essen kann niemand gut lernen.

All das waren erste Ansätze für den Wahlkampf, aber eben nur Ansätze. Den großen Coup, den behielt sich Vivien Tharun daher für Oktober vor…

Vivien Tharun Kampagne „DIE PARTEI“ Plakate – Bürgermeisterwahl Dallgow